Deutschland - Dänemark Highlights Frauen-EM | Sportschau
Mit einem 4:0-Erfolg gegen Dänemark sind die deutschen Fußballerinnen in die Europameisterschaft 2022 gestartet. Das deutsche Team überzeugte vom Auftakt weg. Lina Magull, Lea Schüller, Lena Lattwein und die eingewechselte Alex Popp erzielten die Tore für die DFB-Frauen. Die geglückte Revanche für das Viertelfinal-Aus 2017 ist Gold wert, denn jetzt wartet Spanien.
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Die Doku-Serie "Born for this" gewährt einmalige Einblicke in das Innenleben der deutschen Fußballnationalmannschaft in Vorbereitung auf die Europameisterschaft in England. Über ein Jahr lang wurde das Team begleitet - auf und abseits des Platzes, in der Kabine, bei der Familie, im Verein. https://www.ardmediathek.de/sendung/born-for-this/staffel-1/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2Jvcm4tZm9yLXRoaXM/1
Nach der hochkonzentrierten und spielerisch bemerkenswerten Vorstellung gegen dem EM-Zweiten von 2017 muss dem Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auch vor den hoch gehandelten Ibererinnen nicht bange sein.
Das DFB-Team setzte mit einer geschlossenen Leistung, bei der kaum eine Spielerin abfiel, im Brentford Community Stadium London ein dickes Ausrufezeichen. Und die Bundestrainerin war begeistert: "Uns muss erst mal einer schlagen, wenn wir so spielen wie heute", schrie sie nach dem Abpfiff im Kreis ihrer Spielerinnen. Dänemark muss nun ums Weiterkommen bangen.
Im 500. Länderspiel ihrer Geschichte hielten sich die deutschen Frauen nicht lange bei der Vorrede auf, setzten die Däninnen mit Angriffspressing von Beginn an unter Druck. In der zehnten Minute donnerte es bereits mächtig im Gebälk des dänischen Tores, als Felicitas Rauch den Ball aus 18 Metern ans Lattenkreuz knallte. Drei Minuten später testete die Linksverteidigerin vom VfL Wolfsburg ein weiteres Mal das Aluminium, als sie aus 22 Metern abzog. Auch Lea Schüllers Flugkopfball im Nachsetzen landete am Pfosten (13.), allerdings kam die Bayern-Stürmerin aus dem Abseits.
Neben Rauch die auffälligste Spielerin in der Anfangsphase war Svenja Huth. Die Kapitänin rackerte unermüdlich auf der rechten Seite und schlug gefährliche Flanken vor das dänische Tor. Eine dieser Vorlagen hätte Lina Magull verwerten müssen, doch im Fallen traf sie den Ball nicht optimal und Lene Christensen im dänischen Tor lenkte die Kugel um den Pfosten (18.). Drei Minuten später machte Magull ihrem Ärger über die verpasste Chance Luft - und wie! Nach einem Fehler von Stine Pedersen vor dem eigenen Strafraum jagte sie dem Ball hinterher und nagelte ihn aus zehn Metern zum 1:0 in die Maschen. Die Führung war mehr als verdient.
Merle Frohms musste eine knappe halbe Stunde warten, ehe sie in ihrem ersten großen Turnier als Nummer eins auf die Probe gestellt wurde. Signe Bruun, die für Manchester United stürmt, schloss zentral vor dem Strafraum aus der Drehung ab, Frohms machte die erste gute Chance für die Däninnen zunichte (29.).Erstaunlich war, dass Dänemarks Kapitänin Pernille Harder überhaupt nicht zum Zuge kam. Der Starstürmerin vom FC Chelsea wurde keine Sonderbewachung zuteil, die deutschen Spielerinnen übergaben die permanent rochierende Dänin stattdessen sehr diszipliniert. Überhaupt hinterließ die im Vorfeld des Turniers nicht immer sattelfeste Abwehr einen starken Eindruck, zumal Rauch und Giulia Gwinn sich auch offensiv einschalteten.
Nach Wiederanpfiff machten die deutschen Fußballerinnen dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Mit einem Dreifach-Wechsel wollte Dänemarks Trainer Lars Søndergaard gerade den Hebel umlegen, da setzte das DFB-Team den zweiten Nadelstich. Ecke Magull, Kopfball Schüller - beim 26. Treffer im 40. Länderspiel der Torjägerin half die falsch postierte Keeperin Christensen kräftig mit.
Nun war auch die Zeit für nicht ganz unwichtige Obliegenheiten im Team von Voss-Tecklenburg. Nach einer guten Stunde wechselte die Bundestrainerin Alexandra Popp ein und verschaffte der Wolfsburgerin damit nicht nur ihren 115. Länderspieleinsatz, sondern auch ihr EM-Debüt - im Alter von 31 Jahren.Sogar ein Tor war "Poppi" an diesem Abend noch vergönnt, doch zunächst traf eine andere Jokerin. Lena Lattwein machte mit einem satten Schuss ins kurze Eck zum 3:0 den Deckel drauf (78.). Dann flog Popp mustergültig in eine Flanke der eingewechselten Sydney Lohmann, sank auf die Knie und wurde unter ihren Mitspielerinnen begraben (86.). "Ich bin froh, dass wir so einen Auftaktsieg hingelegt haben", sagte Popp im ZDF. "Das gibt ein sehr, sehr gutes Gefühl."